Prototyping für Elektronik geht auch mit Papier

Wir arbeiten in der Hardware-Entwicklung mit SCRUM, haben wir geschrieben (z.B. in Hardware-Entwicklung mit SCRUM und noch genauer in Warum sind wir beim Entwickeln von Hardware agil?). Dabei gehen wir davon aus, dass niemand (auch nicht unsere Kunden) genau Bescheid weiß, was die Endanwender (oder: USER) genau haben wollen - und um das so schnell wie möglich herauszufinden, ist eben agil sein und SCRUM benutzen sehr hilfreich.

Wir müssen schnell was entwickeln, das schnell von Kunde und Endanwender getestet wird, damit wir schnell Feedback kriegen, damit wir schnell wissen, ob wir in die richtige oder falsche Richtung laufen. Das ist dann agil. Und somit heisst agil sein u.a. auch ganz schnell Prototypen basteln. Nicht immer nur, damit der User schnell was zum Testen bekommt. Manchmal auch nur, damit die Ingenieure schneller verstehen, wie es funktionieren kann. Das hat uns im Team viel Überzeugungsarbeit gekostet.

Früher war das mal so:

Die Sprache des Ingenieurs ist die Zeichnung.

Heute zeichnet fast niemand mehr was, soweit ich das beobachten kann. Heute werden riesige Programm-Umgebungen geöffnet und alles wird gleich am Computer entworfen und sofort in Echtzeit gerendert. Aber irgendwie dauert das alles länger und vor allem, irgendwie scheint diese virtuelle Beschäftigung mit den Problemen das reale Gehirn nicht so richtig anzusprechen.

Für den Prototypen eines modularen Rechners hat einer unserer Ingenieure diesen natürlich nicht funktionalen, aber sehr anschaulichen Prototypen aus Papier angefertigt:

Prototyping mit Papier

Weil mir das so gut gefällt, wollte ich das nur mal teilen. Auch sowas gehört zu agil und SCRUM.