IoT-Startup Binano, Logo und Nikolaos Baltsios

Interviews mit Hardware-Startups: Binando - Wie war das eigentlich bei euch?

Mit diesem Beitrag setzen wir unsere lose Blog-Reihe Interviews mit Hardware-Startups fort (bislang erschienen Interviews mit Martin Breuer von plants & machines, Christian Bogatu von KIWI und mit Stefan Klug von Water Rebels. Wir stellen Gründern von Hardware-Startups Fragen, die sich mit der Ideenfindung, dem Ablauf der Gründung u.Ä. beschäftigen.


Unser aktuelles Interview führen wir mit Nikolaos Baltsios von Binando. Das Startup steht für intelligente Abfallsammlung. Indem Daten von Müllbehältern gesammelt und analysiert werden steigert Binando die Effizienz von Entsorgungsunternehmen.


Was war zuerst da, die Idee für das elektronische Produkt oder der Wunsch, ein Hardware Startup zu gründen?

Zunächst war die Kenntnis da, dass unser Kunde bei der Bewältigung seiner Aufgaben ein Effizienzproblem hat. Vor dem Hintergrund aktueller Technologien und Möglichkeiten war uns klar, dass wir mittels eines IoT-Ansatzes Dinge besser machen können.


Wie kam euch die Idee für euer Produkt?

Im Rahmen eines Brainstorming-Prozesses. Hierbei haben wir uns überlegt, welche Jobs unser Zielkunde erledigen muss, wo er dabei u.U. Probleme haben könnte und wie wir diese mit modernen Technologien lösen können.


Was waren eure ersten Schritte, die ihr damals unternommen habt?

Viele Kundengespräche. Dort lernt man am Besten „wo der Schuh drückt“ und wie groß das Verlangen nach der Lösung ist.


Wer/was hat euch geholfen?

Als Startup haben wir uns stark an den Lean Startup Ansatz gehalten. Hier geht es v.a. darum, frühzeitig alles am Kunden zu erproben, von den ersten Branchen-Insights bis hin zu einem Minimum Viable Product bzw. einem Pilottest.


Was ist einfach gelaufen, was war schwer?

Im Prinzip gab es bislang keine besonders schweren oder leichten Einzelaufgaben. Der Aufbau eines Startups ist mit einem Marathon zu vergleichen und erfordert durchgehend viel Arbeit und Konzentration auf das Detail. Und während dieses Marathons muss auch immer wieder gesprintet werden; denn unvorhergesehene Situationen erfordern schnelle Reaktionszeiten.


War es schwierig, den Prototypen zu bauen?

Die Schwierigkeit liegt in unserem Fall weniger an einem hochkomplexen Prototypen denn am Zusammenführen der Einzelaufgaben zu einem stimmigen Gesamtbild.


Was würdet ihr beim nächsten Mal besser machen?

Nachdem das nicht unser erstes Startup ist, haben wir bereits einige Dinge im Vergleich zum vorherigen Male besser gemacht: Fokus auf wertschöpfende Maßnahmen und Fokus auf den Kunden vom ersten Augenblick an. Dennoch lernt man immer wieder aufs Neue hinzu.


Was würdet ihr anderen raten, die ein Hardware-Startup gründen wollen?

Sich genau Gedanken zu machen, wie euer minimum viable Product aussieht, d.h. das Produkt, das mit geringstmöglichem Aufwand eine Lösung für das Problem eures Kunden darstellt. Und schnell in Erfahrung zu bringen, ob euer Kunde bereit ist, hierfür Geld zu bezahlen.


Was hätte ich euch noch fragen sollen, aber habs vergessen?

Da waren schon alle wichtigen Fragen dabei ;)


Wir sagen Danke für das Interview!